KAMINGESPRÄCH MIT SEMJON RENS

In unserer heutigen Zeit sind soziale Medien wie zum Beispiel Facebook, Twitter und Instagram nicht mehr wegzudenken und gewinnen nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch wirtschaftlich und politisch immer mehr an Bedeutung. Umso spannender war es im Zuge eines Kamingesprächs mit Semjon Rens, dem Public Policy Manager bei Facebook für den DACH-Raum, kritische Fragen bezüglich Datenschutz, Wahlmanipulationen und Datenweitergabe zu erörtern.

Das Gespräch startete mit der Aufklärung von Urban Legends wie „Verkauft Facebook wirklich die Daten seiner Nutzer?“ oder „Verliert man das Recht am eigenen Bild an Facebook?“. Er verneinte dies durch die Erklärung des Geschäftsmodells, das eben nicht auf dem Verkauf von Daten basiert, sondern auf der Bereitstellung einer sozialen Plattform und andererseits auf der entgeltlichen Zurverfügungstellung einer individuell abgestimmten Werbefläche. Dies löste eine Diskussion überden Fall „Cambridge Analytica“ aus und wie Facebook damit umgeht. Insbesondere ging es um den Fang zweckgebundener Daten, deren Missbrauch und den daraus resultierenden Vertrauensbruch.

Besonders das Problem einer potentiellen Wahlmanipulation wurde von den Stipendiaten – im Hinblick auf die bevorstehenden Europaparlamentswahlen – mit Nachdruck angesprochen. Semjon Rens unterstrich die Dringlichkeit des Themas und erläuterte verschiedene Lösungsansätze, die Facebook in Zukunft verfolgen wird. Interessant war vor allem auch die Diskussion zur Frage, was wir Stipendiatinnen und Stipendiaten an Facebook ändern würden.

Anna Kühne und Denis Aldjic

StipendiatInnen 2018