EFA18 – wir sind bereit!

Für mehr als 5.000 Menschen aus über 100 Nationen wird das kleine Tiroler Bergdorf Alpbach in den letzten beiden Augustwochen wieder zur Spielwiese, um die Zukunft Europas zu diskutieren. Mit dabei ist auch eine kleine „Ländle-Delegation” des Club Alpbach Vorarlberg – und passend zum diesjährigen Generalthema „Diversity & Resilience” verteilen sich die erwarteten Highlights unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten über das gesamte Forum.

Das Europäische Forum Alpbach startet traditionell mit der Seminarwoche. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben die Qual der Wahl und dürfen sich für zwei von 21 Seminaren entscheiden. Inhaltlich reicht das Angebot von Gesprächsrunden über alternative Wirtschaftskonzepte bis hin zu Theatergruppen. Bereits beim ersten Kennenlernen bei der Stipendienübergabe zeigte sich, dass die Sorge um die Zukunft des globalen Klimas ein verbindendes Themengebiet darstellen dürfte, trotz all der vielschichtigen Ansichten, die im Haus Wöll (der „VorarlbergerInnen-Unterkunft”) aufeinandertreffen werden.

So will sich beispielsweise Christoph Zambanini diesem Thema im Seminar „Physik trifft auf Ökonomie – Klimaforschung und Politik” nähern. Philipp Mendoza wiederum sieht „Die städtische Widerstandsfähigkeit gegen Umweltprobleme“ als einen für ihn spannenderen Zugang zu dieser Thematik. Die Teilnehmenden dieses Seminars werden anhand einer Fallstudie einer „Resilient City“ die Annahmen, Rationalitäten sowie Implikationen unterschiedlicher Resilienzkonzepte diskutieren. Philipp ist der Meinung, dass Stadtverwaltungen die bedeutendste Ebene zur Kooperation in der Umsetzung von Maßnahmen zur Eingrenzung und Anpassung an den Klimawandel darstellen könnten.

 

Nach sechs Tagen Seminarwoche geht das Forum in seine zweite Phase, die jeweils zwei- bis dreitägigen Symposien zu verschiedenen Themenbereichen, über. Diese beginnt mit dem persönlichen Highlight von Lisa Hämmerle, den Gesundheitsgesprächen. Besonders freut sie sich auf die Partner-Session „Trauma und Resilienz“. „Während die Infrastruktur und auch die körperliche Gesundheit nach Extremsituationen wie Bombenanschlägen und Krieg recht schnell wiederhergestellt werden können, nimmt die Genesung der menschlichen Psyche deutlich mehr Zeit in Anspruch. Insbesondere Traumata, die im Unterbewusstsein über Generationen weitergegeben werden, sind nur sehr schwierig zu bekämpfen”, weiß Lisa jetzt schon.

Speziell bei den Technologiegesprächen möchte sich Tobias Nenning über sein Spezialgebiet rund um innovative Holztechnologien austauschen. Hierbei hat es ihm v.a. die Breakout-Session „Wettlauf um Schlüsseltechnologien – Europas Potenziale?“ angetan. Auch Raphael Fritz freut sich, abseits vom Jus- und Wirtschaftsstudium wieder mehr Zeit für technische Diskussionen und Gespräche zu haben. Mit dem äußerst vielschichtigen und interdisziplinären Angebot bietet das Forum Alpbach eine ausgezeichnete Gelegenheit, in Themengebiete einzutauchen, die außerhalb des Studienschwerpunkts liegen.

 

Anna Kühne weiß: Die Kamingespräche, die der Club Alpbach Vorarlberg zusätzlich zum Forumsprogramm organisiert, werden ein Highlight sein. Diese Diskussionsrunden im kleinen Rahmen bieten die einzigartige Möglichkeit, spannende Persönlichkeiten von einer ganz anderen, privateren Seite kennenzulernen. Unabhängig vom fachlichen Hintergrund der Stipendiatinnen und Stipendiaten ist sich auch Bettina Röthlin sicher, dass jede und jeder vieles für seinen bzw. ihren eigenen Werdegang mitnehmen wird.

Neben Finanz-, Wirtschafts- und Rechtsgesprächen dürfen natürlich die politischen nicht fehlen. Cornelius Hirsch freut sich vor allem auf den Praxisworkshop „Citizens don’t bite: Erfolgreiche Beispiele politischer Partizipation aus ganz Europa”. Umfragen zeigen, dass sich immer mehr Menschen nach einer starken Führungspersönlichkeit sehnen. Er fragt sich, wie man diesem abnehmenden Vertrauen in die Demokratie entgegenwirken kann. Entscheidend wird es laut Cornelius sein, die Partizipation am demokratischen Prozess zu erleichtern – gerade in Zeiten, in denen viele glauben, dass „die da oben ohnehin über sie hinweg entscheiden, und sich somit vom politischen Prozess ausgeschlossen fühlen.”

 

Außerdem wird es beim Forum Alpbach auch dieses Jahr wieder viele Überraschungen geben, sprich Seminare, Workshops oder Vorträge, die einen völlig neuen Blickwinkel auf ein Thema eröffnen, obwohl man vielleicht dachte, ohnehin schon alles zu dieser Thematik gehört zu haben.  

Wir freuen uns jedenfalls sehr auf zwei spannende Wochen und dürfen jetzt schon mit Vorfreude den Geschichten der Stipendiatinnen und Stipendiaten beim Alpbach Homecoming am 14. September entgegenblicken.

 

> Die diesjährigen Stipendiatinnen und Stipendiaten <

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